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Diagnose der MS
Die Ausschlussdiagnose der Multiplen Sklerose (MS) basiert im Wesentlichen auf der klinischen Symptomatik sowie auf den Befunden der Magnetresonanztomographie (MRT) bzw. Liquoruntersuchungen.1 Seit 2001 geben die McDonald Kriterien einen entsprechenden Rahmen vor.2,3
Medizinische Anfrage
Sie haben eine medizinische oder pharmazeutische Anfrage zu unseren Arzneimitteln oder klinischen Studien? Kontaktieren Sie uns unter grenzach.medical_information@roche.com oder per Telefon +49 7624 / 14 2015 (Mo-Fr 8-18 Uhr).
Methoden zur Messung von Krankheitsaktivität
Die MS kann unabhängig von der Verlaufsform zu verschiedenen Zeitpunkten aktiv oder inaktiv sein.4 Häufig angewandte Methoden zur Evaluierung der MS sind:
- T1- oder T2-gewichtete Magnetresonanztomographie (MRT)
- Erfassung der Schubrate
- EDSSa (Expanded Disability Status Scale) und weitere Instrumente zur Progressionsmessung, wie z.B. der 9-Hole Peg Test (9HPT), der Timed 25-Footb Walk-Test (T25FW) und der Symbol Digit Modalities Test (SDMT)
- Messung der Hirnatrophie
In den vergangenen Jahren ist als Behandlungsziel der RRMS-Therapie immer mehr das „Fehlen von (messbaren) Anzeichen für Krankheitsaktivität“ (NEDA; No Evidence of Disease Activity) in den Vordergrund gerückt.5 NEDA-3 basiert aktuell auf der Beurteilung von drei Parametern (Schubrate, EDSS und MRT).5
Wie wird ein MS-Schub definiert?1
Ein MS-Schub zeichnet sich durch das Auftreten neuer oder bereits zuvor aufgetretener Symptome aus, die
- mindestens 24 Stunden anhalten und
- mindestens 30 Tage nach einem vorausgegangenen Schub auftreten und
- nicht durch andere physische oder organische Ursachen ausgelöst sind (z.B. Uhthoff-Phänomen, Infektionen).
Dabei zu beachten ist, dass eine Verschlechterung von Symptomen oder bereits vorhandener Behinderung auch schleichend erfolgen kann – ohne erkennbare Schübe.
Diagnose der Multiplen Sklerose
Gemäß den DGN-Leitlinien sind für die Diagnose der MS zum einen klinische Symptome und zum anderen der Nachweis einer räumlichen und zeitlichen Dissemination von Läsionen im zentralen Nervensystem (ZNS) erforderlich.1 Läsionen müssen also in mindestens zwei MS-typischen Regionen im ZNS zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten.1 Nach den aktuellen McDonald-Kriterien2,3 kann dabei der Nachweis von liquorspezifischen oligoklonalen Banden den MRT-basierten Nachweis der zeitlichen Dissemination ersetzen.1
McDonald Kriterien 20172,3
McDonald Kriterien bei RMS und PPMS1,2
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