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26. Juli 2023 Lesezeit: 5 min
Die Ausschlussdiagnose der Multiplen Sklerose (MS) basiert im Wesentlichen auf der klinischen Symptomatik sowie auf den Befunden der Magnetresonanztomographie (MRT) bzw. Liquoruntersuchungen.1 Seit 2001 geben die McDonald Kriterien einen entsprechenden Rahmen vor.2,3
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Die MS kann unabhängig von der Verlaufsform zu verschiedenen Zeitpunkten aktiv oder inaktiv sein.4 Häufig angewandte Methoden zur Evaluierung der MS sind:
In den vergangenen Jahren ist als Behandlungsziel der RRMS-Therapie immer mehr das „Fehlen von (messbaren) Anzeichen für Krankheitsaktivität“ (NEDA; No Evidence of Disease Activity) in den Vordergrund gerückt.5 NEDA-3 basiert aktuell auf der Beurteilung von drei Parametern (Schubrate, EDSS und MRT).5
Ein MS-Schub zeichnet sich durch das Auftreten neuer oder bereits zuvor aufgetretener Symptome aus, die
Dabei zu beachten ist, dass eine Verschlechterung von Symptomen oder bereits vorhandener Behinderung auch schleichend erfolgen kann – ohne erkennbare Schübe.
Weitere Informationen rund um Symptome der MS sowie aktuelle Forschungsergebnisse rund um die Pathomechanismen der Progression und die Bedeutung der schubunabhängigen Behinderungsprogression zu Beginn und im Verlauf der MS.
Gemäß den DGN-Leitlinien sind für die Diagnose der MS zum einen klinische Symptome und zum anderen der Nachweis einer räumlichen und zeitlichen Dissemination von Läsionen im zentralen Nervensystem (ZNS) erforderlich.1 Läsionen müssen also in mindestens zwei MS-typischen Regionen im ZNS zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten.1 Nach den aktuellen McDonald-Kriterien2,3 kann dabei der Nachweis von liquorspezifischen oligoklonalen Banden den MRT-basierten Nachweis der zeitlichen Dissemination ersetzen.1
a Expanded Disability Status Scale (EDSS): Ordinalskala zur Erfassung der neurologischen Defizite bzw. des Behinderungsgrades. Dieser Wert wird auf einer Skala von 0 (keine Schädigung bzw. Behinderung) bis 10 (Tod durch MS) in 20 halben Schritten angegeben. Ein wichtiger Grenzwert liegt bei 6,0. Dieser bedeutet, dass eine vorübergehende oder ständige Unterstützung (Stützen, Schiene) auf einer Seite erforderlich ist, um etwa 100 m mit oder ohne Pause zu gehen.
b Timed 25-Foot Walk-Test (T25FW): Test zur Erfassung der Gehfähigkeit. Gemessen wird, wie schnell ein Proband eine Strecke von ca. 8 m zurücklegen kann.