Es ist kein Geheimnis: Deutschland steuert auf einen großen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu. Dieser gefährdet bundesweit die Versorgung von Patient:innen.1 Folglich ist es umso wichtiger, dass Potenziale zur Entlastung der Fachkräfte genutzt werden. Subkutane (SC) Therapien können hier einen wichtigen Beitrag leisten – zum Beispiel in der zielgerichteten Brustkrebstherapie.2 In diesem Bereich hat sich die Prognose der Patient:innen durch die Hinzunahme von Antikörpern ins Therapieregime verbessert.3,4,5,6 Für das Klinik- und Apothekenpersonal ist die Zubereitung und Verabreichung der Antikörper-Infusionen allerdings aufwändig. Hier können subkutane Darreichungsformen den Praxisalltag des Fachpersonals erleichtern: Zum einen ist die Zubereitungs- und Verabreichungszeit für die subkutane Gabe deutlich geringer als für eine intravenöse (IV) Formulierung und zum anderen wird keine Infusionsliege benötigt. Die gebrauchsfertigen Lösungen ermöglichen daher mehr Flexibilität und eine Entlastung im Arbeitsalltag für Behandlungsteams sowie reduzierte Kosten.2 Nicht zuletzt profitieren auch die Patient:innen: Ein kürzerer Aufenthalt in der Klinik oder Praxis, eine weniger invasive Gabe sowie die Möglichkeit, die Therapie unter bestimmten Voraussetzungen im häuslichen Umfeld zu erhalten – all das kann die Behandlung und den Alltag spürbar angenehmer gestalten.2
Gynäkoonkologie
Zielgerichtet und subkutan: Innovative Darreichungsform für mehr Entlastung im Arbeitsalltag
Es ist kein Geheimnis: Deutschland steuert auf einen großen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu. Dieser gefährdet bundesweit die Versorgung von Patient:innen.1 Folglich ist es umso wichtiger, dass Potenziale zur Entlastung der Fachkräfte genutzt werden. Subkutane (SC) Therapien können hier einen wichtigen Beitrag leisten – zum Beispiel in der zielgerichteten Brustkrebstherapie.2 Mit PHESGO®▼3 und jetzt neu auch TECENTRIQ® SC4 werden wichtige Möglichkeiten zur Zeitersparnis für medizinisches Fachpersonal bei der Verabreichung eröffnet. Dabei ist die Wirksamkeit und Sicherheit dieser innovativen Darreichungsform in klinischen Studien ebenfalls belegt.5,6,7
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1. Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen 2022. Online unter: https://www.pwc.de/de/gesundheitswesen-und-pharma/fachkraeftemangel-im-deutschen-gesundheitswesen-2022.html Letzter Zugriff unter 7.2.2024.
2. Jackisch, C et al., Adv Ther 2022, 39:833–844.
3. von Minckwitz G et al.,N Engl J Med 2017; 377:122-31.
4. Baselga J et al., N Engl J Med 2012; 366:109-119.
5. Schneeweis A et al., Ann Oncol 2013; 24:2278-84.
6. Gianni L et al., Lancet Oncol 2012; 13:25-32.
Zielgerichtete Antiköpertherapien haben bei Brustkrebs die Aussichten der Patient:innen verbessert.8,9,10,11 Für das Klinik- und Apothekenpersonal ist die Zubereitung und Verabreichung der Infusionen allerdings aufwendig. Hier können subkutane Darreichungsformen den Praxisalltag des Fachpersonals erleichtern: Zum einen ist die Zubereitungs- und Verabreichungszeit für die subkutane Gabe deutlich kleiner als für eine intravenöse Formulierung und zum anderen wird keine Infusionsliege benötigt. Die gebrauchsfertigen Lösungen ermöglichen daher mehr Flexibilität und eine Entlastung im Arbeitsalltag für Behandlungsteams sowie reduzierte die Kosten.2,12 Nicht zuletzt profitieren auch die Patient:innen. Ein kürzerer Aufenthalt in der Klinik oder Praxis, eine weniger invasive Gabe sowie die Möglichkeit, die Therapie unter bestimmten Voraussetzungen im häuslichen Umfeld zu erhalten – all das kann die Behandlung spürbar angenehmer gestalten.2
Die Prognose des frühen und metastasierten HER2+ Mammakarzinoms wurde durch die doppelte Antikörperblockade aus Perjeta®13 (Pertuzumab) und Herceptin®14 (Trastuzumab) klinisch relevant und nachhaltig verbessert.8,9,10,11 Mittlerweile ist sie, in Kombination mit Chemotherapie, als Standard in der neoadjuvanten und adjuvanten Behandlung sowie als Erstlinientherapie in der metastasierten Situation fest verankert.15 Die beiden Wirkstoffe wurden ursprünglich intravenös verabreicht. Mit PHESGO steht diese zweifach-zielgerichtete Therapie den Behandler:innen auch als subkutane Fixdosiskombination zur Verfügung. Die Vergleichbarkeit mit der intravenösen Gabe hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit wurde in der FeDeriCa-Studie nachgewiesen.5 In der PHranceSCa-Studie wurde zusätzlich die Präferenz der Patient:innen für die Darreichungsform sowie das Zeitsparpotenzial in der Klinik geprüft.12 Die Ergebnisse sind eindeutig: 87 % der Patient:innen zogen die Therapie mit PHESGO vor. Als wichtigste Vorteile der SC-Verabreichung wurden der kürzere Klinikaufenthalt und die angenehmere Verabreichung genannt. Das medizinische Fachpersonal gab an, dass durch die Umstellung auf PHESGO Zeit und Ressourcen bei der Vorbereitung und Behandlung gespart werden können.12
Die PHaTiMa-Studie verdeutlichte noch einmal, welchen spürbaren Entlastungseffekt die subkutane Therapie mit sich bringen kann. Insgesamt konnte eine signifikante Zeitersparnis von mehr als der Hälfte (52 %) für das Pflegepersonal aufgezeigt werden (Fig 1a). Die Zeit, die Patient:innen im Infusionsstuhl verbringen mussten, wurde im Vergleich zur intravenösen Gabe um 75 % reduziert (Fig 1b).16
Fig 1: a) Entlastung der medizinischen Fachkräfte durch subkutane Gabe. b) Signifikante Verringerung der Zeit im Infusionsstuhl. Mod. nach 16.
Für Patient:innen mit metastasiertem triple-negativen Mammakarzinom (mTNBC) ist aufgrund der Aggressivität der Erkrankung17 Zeit besonders wertvoll. Diesem Umstand kommt TECENTRIQ SC entgegen: Als erste Krebsimmuntherapie (KIT) ist nun Atezolizumab in Europa zur subkutanen Anwendung verfügbar.4 Dies ermöglicht eine flexiblere und schnellere Gabe des Checkpoint-Inhibitors.18
Seit mehr als 4 Jahren ist TECENTRIQ19 Therapie-Standard beim PD-L1 IC-positiven (mindestens 1 % PD-L1-positive tumorinfiltrierende Immunzellen) mTNBC in Kombination mit nab-Paclitaxel.15 Die Zulassung der subkutanen Darreichungsform, TECENTRIQ SC, erfolgte für alle Indikationen für die intravenöse Gabe zugelassen ist.4 Studiendaten zeigen: die subkutane Gabe ist genauso wirksam und sicher wie IV-Gabe.6,7
Auch bei TECENTRIQ SC zeigt sich eine Zeitersparnis. So konnte beispielsweise die Infusionszeit um bis zu 80 % verkürzt werden.18 Eine intravenöse Gabe dauert in der Regel 30-60 Minuten, während eine subkutane Gabe 3-8 Min benötigt. Zusätzlich konnte TECENTRIQ SC bei 90 % des medizinischen Fachpersonals mit der einfachen Handhabung punkten.18 TECENTRIQ SC stellt auch eine wichtige Option für Patient:innen dar, die Unverträglichkeiten gegenüber der intravenösen Gabe aufweisen. Die Möglichkeit, die Injektion subkutan ins Unterhautfettgewebe vorzunehmen, wird von Patient:innen oft als weniger belastend empfunden.20,21
1. Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen 2022. Online unter: https://www.pwc.de/de/gesundheitswesen-und-pharma/fachkraeftemangel-im-deutschen-gesundheitswesen-2022.html Letzter Zugriff unter 7.2.2024.
2. Jackisch, C et al.; Adv Ther 2022, 39:833–844.
3. Fachinformation PHESGO®, aktueller Stand.
4. Fachinformation TECENTRIQ® SC, aktueller Stand.
5. Tan AR, et al., Lancet Oncol 2021; 22(1):85-97.
6. Burotto M et al., Ann Oncol 2023; 34(8):693-702.
7. Burotto M et al., Ann Oncol 2022; 16(suppl_1):100102.
8. von Minckwitz G et al., N Engl J Med 2017; 377:122-31.
9. Baselga J et al., N Engl J Med 2012; 366:109-119.
10. Schneeweis A et al., Ann Oncol 2013; 24:2278-84.
11. Gianni L et al., Lancet Oncol 2012; 13:25-32.
12. O’Shaughnessy J et al., Eur J Cancer. 2021; 152:223-232.
13. Fachinformation PERJETA®, aktueller Stand.
14. Fachinformation Herceptin®, aktueller Stand.
15. AGO Kommission Mamma: Diagnostik und Therapie früher und fortgeschrittener Mammakarzinome, Empfehlungen 2023, www.ago-online.de.
16. González-Santiago S et al., ESMO BC 2023 (Abstract 116P; poster presentation).
17. Huppert et al., Ther Adv Med Oncol 2022; 14:1–25.
18. Burotto M et al., Presented at ESMO; 20-14 October 2023:Poster #1447P.
19. Fachinformation TECENTRIQ®, aktueller Stand.
20. Rummel M et al., Ann Oncol 2017; 28(4):836-842.
21. Pivot X et al., Lancet Oncol 2013; 14(10):962-970.