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12. Mai 2023 Lesezeit: 4 min
Befund „zerebrale Metastasen“: Für NSCLC-Patient:innen und ihre Angehörigen ist das eine erschreckende Nachricht. Doch leider keine seltene: Jede:r vierte Patient:in mit einer onkogenen Treiberalteration hat bereits bei der Erstdiagnose ZNS-Metastasen.1-4 Beim ALK-Fusions-positiven (ALK+) NSCLC sind es sogar fast drei Viertel der Patient:innen (71% ), die diese im Krankheitsverlauf entwickeln.5 ZNS-Metastasen bedeuten aufgrund ihrer vielfältigen neurologischen Symptome und Komplikationen einen großen Verlust an Lebensqualität. Auch die Prognose verschlechtert sich, sowohl was das progressionsfreie als auch das Gesamtüberleben betrifft.6
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Für Ärzt:innen bedeutet der Befund zerebrale Metastasen ein onkologisch herausforderndes Management. Das therapeutische Vorgehen hängt dabei von der Gesamtdiagnose der Patient:innen ab. Mögliche Therapiestrategien reichen von einer systemischen Monotherapie mit Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) bei asymptomatischen Patient:innen mit einer therapierbaren molekularen Alteration, bis hin zu multimodalen Behandlungsstrategien, die zunehmend auch TKIs in den Behandlungsalgorithmus mit aufnehmen.7
Damit ein Medikament Hirnmetastasen effektiv bekämpfen kann, muss es zunächst die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Das können Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) wie Alectinib (Alecensa®) und Entrectinib (Rozlytrek®▼), die sich als hochpotente Therapieoptionen bei ZNS-Metastasen bewährt haben.8-9 Ihre gute Wirksamkeit beruht unter anderem auf der nicht vorhandenen bzw. schwachen Interaktion mit dem Transporter P-Glykoprotein, der Fremdstoffe aus den Gehirnzellen herausschleust.10,11 Getreu dem Motto „Gekommen, um zu bleiben“ verweilen diese TKIs somit langfristig in therapeutischen Konzentrationen im ZNS, wo sie ihre Wirkung entfalten können.
Auch dank dieser Wirkmechanismen können viele Patient:innen von der Effektivität einer TKI-Therapie profitieren. Im Falle des ALK-Inhibitors Alectinib etwa sprechen 8 von 10 der Betroffenen mit messbaren ZNS-Läsionen auf die Behandlung an.13 Bei ALK+ NSCLC-Patient:innen, die zu Beginn der Behandlung keine ZNS-Metastasen aufwiesen, entwickelten weniger als 5% innerhalb des ersten Jahres Hirnmetastasen.14 Selbst wenn bei Therapiebeginn bereits ZNS-Metastasen nachweisbar sind, wird in 38 % der Fälle eine intrakranielle Komplettremission erreicht.12 Entrectinib bietet den Vorteil, dass es sowohl zur Therapie bei ROS1+ als auch bei NTRK+ NSCLC eingesetzt werden kann.9 In beiden Fällen sprechen 6 von 10 Patient:innen mit ZNS-Metastasen auf die Therapie an.14,15
Neben den hohen Ansprechraten zeichnet sich die Therapie mit den hochpotenten Wirkstoffen auch durch eine lange Ansprechdauer aus: Bei Entrectinib beträgt diese gut ein Jahr14,15 und bei Alectinib über 2,5 Jahre16. Zudem sind beide TKIs gut verträglich und in der Anwendung einfach handhabbar, weil sie oral in Form von Kapseln eingenommen werden.8,9
Fest steht: Metastasen im Gehirn belasten Patient:innen nicht nur physisch, sondern auch psychisch enorm. Intrakraniell hochwirksame TKI wie Alectinib oder Entrectinib können zerebrale Metastasen in der Erstlinie wirksam bekämpfen oder das Auftreten gar verhindern. Für die Lebensqualität der Patient:innen ist das besonders bedeutend.