Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

in unserer Veranstaltung NeuroRadioLogisch! 8.0 wollen wir praxisbezogen aktuelle Entwicklungen in der MS-Bildgebung diskutieren. Im Herbst wurden aktualisierte McDonald-Kriterien vorgestellt, außerdem neue Phase-3-Studiendaten, die das Konzept der schwelenden Inflammation unterstützen. Wir befinden uns auf dem Weg zu einer einheitlichen, biologisch orientierten Definition der MS, in die sich Bildgebung und andere Biomarker unabhängig von Stadien und Verlaufsformen einfügen sollen, um Diagnose und Therapiestrategien zu leiten.

Zusätzliche Kriterien erlauben eine Diagnose nun auch in bestimmten Fällen, die die McDonald-Kriterien von 2017 in Bezug auf räumliche oder zeitliche Dissemination nicht erfüllen, einschließlich präsymptomatischer Fälle. Hinzugetreten sind der N. opticus als zusätzliche Topologie sowie die Hervorhebung von Läsionen mit zentraler Vene oder paramagnetischem Randsaum (PRL). PRL und andere nicht-konventionelle Bildbefunde korrelieren zudem mit schubunabhängiger Verschlechterung und früherer Behinderungszunahme. Ungelöste Probleme betreffen die Messung und Beurteilung der Atrophie.

Für den praktischen Gebrauch stellt sich die Frage, wann und wie eine erweiterte Bildgebung umgesetzt und für Entscheidungen genutzt werden kann.

Während der Veranstaltung arbeiten Sie mit der Berlin Case Viewer (BCV) App. BCV ist eine Entwicklung von Radiologen aus der Charité Berlin rund um Prof. Dr. K.-G. Hermann und PD Dr. Torsten Diekhoff. Die App bietet Ihnen vollständige MRT-Bilddatensätze mit den dazugehörigen klinischen Informationen. Dazu werden virtuelle Patientenfälle beschrieben und typische und untypische Fälle vorgestellt. Die MRT Bilder werden von den Teilnehmern analysiert und gemeinsam diskutiert.

Da die technische Grundlage der Veranstaltung auf zwei Ebenen erfolgt (ZOOM und BCV App), ist die Voraussetzung für eine für Sie zufriedenstellende Teilnahme, eine stabile und schnelle Internetverbindung. Wählen Sie ein Endgerät mit einem großen Bildschirm, das die Bewertung von MRT-Bildern ermöglicht, z.B. einen Laptop.
 

Wir laden Sie herzlich ein, mit uns in den Austausch zu gehen.
PD Dr. O. Hoffmann und Prof. Dr. Dr. M. Wattjes