Adjuvante Immuntherapie 

bei reseziertem NSCLC

Tecentriq® operables NSCLC

Atezolizumab – die erste adjuvante Immuntherapie bei reseziertem NSCLC

Krebsimmuntherapie als adjuvante Therapieoption bei operablem NSCLC

Tecentriq® 840 mg/1.200 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Filename
Fachinformation-Tecentriq-840-mg1200-mg-Konzentrat-zur-Herstellung-einer-Infusionsloesung-022023.pdf
Größe
2 MB
Format
application/pdf

Anmeldung erforderlich       20. Februar 2023       Lesezeit: 4 min.


Abstract

Bei den operablen Stadien des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) besteht ein hoher Bedarf an neuen Therapieoptionen – insbesondere mit Blick auf die adjuvante Systemtherapie. Selbst nach potenziell kurativer Resektion verstirbt ein großer Teil der Patient:innen infolge der Erkrankung innerhalb weniger Jahre. Der bisherige Therapiestandard – die (neo-)adjuvante Chemotherapie – bietet nur eine geringe Verbesserung der Fünf-Jahres-Überlebensrate von 4–5 %.1 Trotz frühzeitiger Diagnose kommt es bei fast 50 % der Patient:innen im weiteren Verlauf der Krankheit zu einem Rezidiv.2 Diese betreffen dabei, neben der Lunge, vor allem das Gehirn und können meist nur noch mit palliativem Anspruch therapiert werden.3 Seit der Einführung der platinbasierten Chemotherapie in den 2000er- Jahren gab es für Patient:innen mit NSCLC-Frühstadien ohne therapierbare Treibermutation keine weiteren therapeutischen Fortschritte.4 Eine adjuvante Krebsimmuntherapie z. B. mit einem PD-L1-Inhibitor bietet hier für bestimmte Patient:innengruppen neue Möglichkeiten.5

Abstract

Bei den operablen Stadien des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) besteht ein hoher Bedarf an neuen Therapieoptionen – insbesondere mit Blick auf die adjuvante Systemtherapie. Selbst nach potenziell kurativer Resektion verstirbt ein großer Teil der Patient:innen infolge der Erkrankung innerhalb weniger Jahre. Der bisherige Therapiestandard – die (neo-)adjuvante Chemotherapie – bietet nur eine geringe Verbesserung der Fünf-Jahres-Überlebensrate von 4–5 %.1 Trotz frühzeitiger Diagnose kommt es bei fast 50 % der Patient:innen im weiteren Verlauf der Krankheit zu einem Rezidiv.2 Rezidive betreffen neben der Lunge vor allem das Gehirn und können meist nur noch mit palliativem Anspruch therapiert werden.3 Seit der Einführung der platinbasierten Chemotherapie in den 2000er- Jahren gab es für Patient:innen mit NSCLC-Frühstadien ohne therapierbare Treibermutation keine weiteren therapeutischen Fortschritte.4 Eine adjuvante Krebsimmuntherapie z. B. mit einem PD-L1-Inhibitor bietet hier für bestimmte Patient:innengruppen neue Möglichkeiten.5


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Besitzen NSCLC-Patient:innen nach der Resektion des Tumors ein hohes Rezidivrisiko und weisen eine PD-L1-Expression auf mindestens 50 % der Tumorzellen auf, steht Tecentriq® (Atezolizumab) als zugelassene adjuvante Immuntherapie für diese Patient:innengruppe zur Verfügung.Daten aus der IMpower010-Studie zeigen für Patient:innen Vorteile bezüglich der Gesamtüberlebensrate6, beim krankheitsfreien Überleben und ein verringertes Rezidiv-Risiko.7

Tecentriq ist bereits in der First-Line zur Behandlung des metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Therapeutika zugelassen.5

Atezolizumab: Sichere adjuvante Behandlung nach Resektion und Chemotherapie

Seit der Zulassungserweiterung im Juni 2022 kann Tecentriq zur adjuvanten Behandlung des resektablen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms mit hohem Rezidivrisiko und einer PD-L1-Expression auf mindestens 50 % der Tumorzellen (PD-L1 ≥ 50 % auf Tumorzellen) eingesetzt werden. Damit ist Tecentriq die erste zugelassene, adjuvante Krebsimmuntherapie nach Resektion des Lungentumors und Chemotherapie. Grundlage für die Zulassung waren die Ergebnisse der IMpower010-Studie. Die Daten zeigen, dass sich unter Atezolizumab das Risiko für Rezidive halbiert, und sie weisen auf einen erheblichen Überlebensvorteil hin.

Klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens: 58 % Reduktion des Mortalitätsrisikos

Eine Interimsanalyse der IMpower010-Studie vom April 2022, die zur WCLC 2022 vorgestellt wurde, lieferte Daten zum Gesamtüberleben (OS). Der Überlebensvorteil war in der zulassungsrelevanten Subpopulation von Patient:innen mit PD-L1 ≥ 50 % auf Tumorzellen, ohne EGFR-Mutation oder ALK-positives NSCLC, im Stadium II-IIIA besonders stark ausgeprägt: Das Risiko zu versterben sank um 58 %. Nach drei Jahren waren rund neun von zehn Patient:innen unter Atezolizumab-Gabe noch am Leben.8 Dieser OS-Vorteil deutet sich auch im DFS-Vorteil an.9

Abbildung mod. nach 8

Adjuvante Therapie mit Tecentriq erreicht höheres krankheitsfreies Überleben bei Patient:innen mit hohem PD-L1-Status

In der Subpopulation von Patient:innen mit NSCLC im Stadium II-IIIA mit PD-L1 ≥ 50 % auf Tumorzellen (ohne EGFR-Mutation oder ALK-Positivität) sinkt das Risiko für Rezidiv oder Tod signifikant um 57 %. Damit ist die DSF-Rate (disease free survival/krankheitsfreies Überleben), definiert als das Ausbleiben von rezidiven, neu-auftretendem NSCLC oder Tod, signifikant höher im Vergleich zur bestmöglichen unterstützenden Behandlung (Best Supportive Care, BSC). Patient:innen mit BSC leben median 37,3 Monate krankheitsfrei. Im Tecentriq-Arm wurde das mediane DFS noch nicht erreicht.9

Abbildung mod. nach 9

Tecentriq vs. BSC: Rezidiv-Lokalisation und Zeit bis zum Rezidiv

Auf dem ELCC 2022 vorgestellte Daten zeigen, dass PD-L1-hochexprimierende Patient:innen im Tecentriq-Arm deutlich seltener (22 %) einen Krankheitsrückfall (sowohl lokal als auch Fernmetastasen) erleiden als im BSC-Arm (44 %). Besonders das Risiko der Bildung von Fernmetastasen wird unter Atezolizumab (9 %) im Vergleich zu BSC (26 %) gesenkt.9 Sobald Fernmetastasen auftreten, werden Patient:innen in den allermeisten Fällen palliativ behandelt. Unter Tecentriq erhöht sich die Chance der Patient:innen von einer kurativen Behandlung zu profitieren.

Abbildung mod. nach 9

Auch bei der Zeit bis zum Auftreten des ersten Rezidivs war ein deutlicher Unterschied sichtbar: Im Median traten Rezidive unter BSC bereits nach 10,1 Monaten auf, unter Tecentriq im Median nach 18,1 Monaten.9

Abbildung mod. nach 9

Positive Phase-III-Daten im kurativen Setting beim frühen NSCLC mit PD-L1 ≥ 1 % auf Tumorzellen

Auch bei Patient:innen mit resektablem NSCLC im Stadium II-IIIA und PD-L1 ≥ 1 % auf Tumorzellen verringerte Tecentriq als erste adjuvante Krebsimmuntherapie – im Vergleich zur BSC – klinisch bedeutsam das Risiko für Rezidiv oder Tod. Die Subgruppe mit PD-L1 von ≥ 1 % auf Tumorzellen erreichte bei der Interimsanalyse des DFS einen signifikanten Vorteil: Das Risiko für ein DFS Event war um 34 % reduziert.6,10 In dieser Subgruppe reduzierte sich unter Gabe von Atezolizumab das Risiko zu versterben um 29 %.8

Abbildung mod. nach 6, 9

Die Fachinformation (840 mg/1.200 mg) zu Tecentriq (Atezolizumab) finden Sie hier.

1. Artal Cortés Á et al. Transl Lung Cancer Res 2015; 4(2):191-197.

2. Uramoto H, Tanaka F. Transl Lung Cancer Res. 2014;3(4):242-249.

3. Niu FY et al. BMC Cancer 2016;16(1):1-6.

4. Vansteenkiste J et al. Ann Oncol. 2019;30(8):1244-1253.

5. Fachinformation Tecentriq®, aktueller Stand

6. Felip E et al., Lancet 2021;398(10308):1344-1357.

7. Hellmann MD et al., Lancet Oncol. 2014;15(1):e42-50.

8. Felip E. WCLC 2022, Oral Presentation PL03.

9. Felip E. ELCC 2022, Oral Presentation, Abstract 800

10. Wakelee HA et al., J Clin Oncol 2021; 39(suppl15): 8500.