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12. Mai 2023 Lesezeit: 4 min
Verbesserung des progressionsfreien Überlebens, verlängertes Gesamtüberleben, gute ZNS-Wirksamkeit – und das im Real-World-Setting bei ALK+ NSCLC? Das Fazit aus der Praxis mit 72.000 Patient:innen weltweit.
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Die Diagnose fortgeschrittenes ALK-positives nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (ALK+ NSCLC) ist für Betroffene und ihre Angehörigen verständlicherweise ein Schock. Insbesondere, da es sich meist um junge NSCLC-Patient:innen handelt, die mitten im Leben stehen und mitunter kleine Kinder haben. Doch bietet die ALK-Translokation therapeutisch auch eine Chance, ist sie doch ein Ansatzpunkt für zielgerichtete Therapien, welche den Patient:innen die Chance auf ein jahrelang relativ normales Leben liefern. Hierbei ist laut mehrerer nationaler und internationaler klinischer Praxisrichtlinien Alectinib (Alecensa) eine bevorzugte Erstlinientherapie für Patient:innen mit ALK+ NSCLC. Grundlage hierfür sind die umfassenden klinischen Studiendaten, welche die signifikante Überlegenheit des Tyrosinkinase-Hemmers der nächsten Generation gegenüber Crizotinib belegen.3,4-9 Nun wurden diese Studiendaten zudem durch exzellente Langzeiterfahrung bestätigt.1,10
Mittlerweile wurden bereits mehr als 72.000 Patient:innen weltweit mit Alecensa behandelt. Es zeigte sich: Die Behandlung mit dem ALK-Inhibitor ist auch im Real-World-Setting erfolgreich.1,10 Damit bestätigt die Langzeiterfahrung die Studiendaten, wonach Alectinib zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens gegenüber Crizotinib bei behandlungsnaivem ALK+ NSCLC führte – die Patient:innen lebten unter Alectinib rund drei Jahre progressionsfrei, wie die Zulassungsstudie ALEX zeigte. Auch eine klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens konnte hier durch den ALK-Inhibitor im Vergleich zu Crizotinib erzielt werden. So sind laut ALEX-Studie fast Zweidrittel der Patient:innen noch fünf Jahre nach der Diagnose am Leben.2,11
Die Therapie mit Alectinib begegnet zudem einer besonderen Herausforderung, die sich den Behandler:innen im Zusammenhang mit ALK+ NSCLC-Patient:innen stellt: Fast Dreiviertel der Betroffenen entwickeln Hirnmetastasen im Krankheitsverlauf, wobei 3 von 10 Patient:innen bereits bei der Diagnosestellung ZNS-Metastasen aufweisen. Die intrakranielle Metastasierung ist mit einer schlechteren Prognose verbunden und kann zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität führen. Hier hat sich Alectinib als hochpotent erwiesen: Gegenüber Crizotinib reduzierte es das Risiko einer intrakraniellen Progression um 84 %, während die Patient:innen hohe Ansprechraten von 81 % zeigten. Bei bereits bestehenden Hirnmetastasen erreichte Alectinib in 4 von 10 Fällen eine Komplettremission.4
Die Erfahrungen zeigen, dass Alectinib ein gut handhabbares Sicherheitsprofil mit guter Verträglichkeit über eine verlängerte Behandlungsdauer von bis zu 5 Jahren hat.1,10 Falls Nebenwirkungen auftreten, sind diese durch Dosisanpassungen meist gut zu managen.12 Zum aktuellen Zeitpunkt ist dabei nicht absehbar, wann Alectinib hinsichtlich der mittleren Lebenserwartung an seine Grenzen stößt: Aufgrund der vergleichsweisen niedrigen Sterberate von rund 37 % ist, fast 9 Jahre nach Beginn der Studie, das finale Gesamtüberleben noch nicht erreicht.12
Zur Originalpublikation: https://www.esmoopen.com/article/S2059-7029(22)00243-5/fulltext
1. Krebs MG et al., ESMO 2021, #1201P
2. Mok T et al., ESMO 2019; #1484PD
3. Peters S et al., J Clin Oncol 2020: 38 (suppl; abstr 9518)
4. Peters S et al., N Engl J Med 2017; 377: 829-838
5. Mok TSK et al., Ann Onco 2019; 30 (suppl_5): v602-v660.
6. Gadgeel S et al., Ann Oncol 2017; 28: 1298O_PR
7. Zhou C et al., Ann Oncol 2018, 29 (suppl_9): mdy483.001.
8. Nokihara H et al., J Clin Oncol 2016; 34 (suppl; abstr 9008)
9. Takiguchi Y et al., J Clin Oncol 2017; 35 (suppl; abstr 9064)
10. Dziadziuszko R et al., ESMO Open 2022;7(6): 100612
11. Peters S et al., ASCO 2020, Poster 9518
12. Mok T, et al., Ann Oncol 2020;31:1056–64